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Der Sternenhimmel im März 2024

Die Sterne im März 2024

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© by Winfried Kräling


Attraktiver offener Sternhaufen Praesepe (= "Krippe")

Reiner Boulnois

Volkssternwarte Marburg e.V.

Gilt in den Statistiken der Meteorologen der gesamte Monat März als erster Frühlingsmonat, so ist der astronomische Frühlingsbeginn erst am 20. März exakt um 4:06 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt schiebt sich der Mittelpunkt der Sonnenscheibe auf ihrer Jahresbahn von Süd nach Nord über den Himmelsäquator. Dieser Schnittpunk im westlichen Teil des Tierkreissternbilds Fische ist uns aus der Antike als so genannter Widderpunkt überliefert. Die Sonne tritt erst am 12. März aus dem Tierkreissternbild Wassermann in das der Fische über. Die Bezeichnung Frühlings- Tagundnachtgleiche beschreibt dabei nur theoretisch die Beobachtungsbedingungen am Sternhimmel auf der gesamten Oberfläche unseres Heimatplaneten. Denn schon am 18. März ist der sog. "Equilux-Tag" mit jeweils genau 12 Stunden Sonne über bzw. unter dem Horizont erreicht. Grund dafür ist, dass die Sonnenstrahlen am Horizont auf dem Weg durch die Erdatmosphäre zum Lot hin gebrochen und dabei um einen scheinbaren Sonnendurchmesser angehoben werden.

Am Ostersonntag, dem letzten Märztag, erfolgt die Umstellung auf die Sommerzeit (MESZ), wobei unsere Uhren um 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt werden. Dieser Sonntag hat für uns daher nur 23 Stunden. Zu allen Zeitangaben in MEZ muss danach bis zum letzten Oktobersonntag, dem 27. Oktober, eine Stunde hinzugezählt werden. Die Oberfläche der Sonne zeigt weiterhin eine sehr hohe Aktivität in Form von Sonnenflecken, Protuberanzen und gewaltigen Massenauswürfen mit gelegentlichen Polarlichterscheinungen selbst in Mitteleuropa. Deshalb ist der Besuch einer Sternwarte zu den Angeboten zur Sonnenbeobachtung sicher lohnenswert.

Bereits gut dreißig Stunden nach dem Neumondtermin am 10.März ist die sehr dünne Mondsichel mit ausgeprägtem Erdlicht auf der nicht von der Sonne direkt beleuchteten Mondoberfläche etwa ab 19 Uhr über dem abendlichen Westhorizont zu bestaunen. Eventuell kann man sogar in ihrer Nähe den sonnennahen Planeten Merkur in der hellen Abenddämmerung wahrnehmen. Am 13. März steht dann die immer noch schmale zunehmende Mondsichel in der Nähe von Jupiter halbhoch über dem Westhorizont, während bei sehr guter Horizontsicht auch wieder der sonst selten sichtbare Merkur ab 19 Uhr nahe dem Westpunkt erspäht werden kann. Am nächsten Abend steht der Mond in der Region zwischen dem "Siebengestirn" oder Plejaden und dem auffälligen Stern Aldebaran, dem roten "Stierauge" im Mythos vom Raub der Europa aus Phönizien. Der Bereich zwischen den beiden Sternhaufen Hyaden und Plejaden wird von alters her als das "Goldene Tor der Ekliptik" bezeichnet und erfreut sich seit jeher eines besonderen Beobachtungsinteresses. Am Morgen des 25. März taucht der Vollmond in den Halbschatten der Erde, was allerdings nur über dem amerikanischen Kontinent beobachtet werden kann.

Mond und Planeten

Für uns setzt sich die Zeit mit nur zwei gleichzeitig sichtbaren hellen Planeten fort. In diesem Monat ist einmal der sonnennahe Planet Merkur erst ab dem zweiten Monatsdrittel am Abendhimmel in Richtung Westhorizont für das bloße Auge sichtbar, dies allerdings in dessen bester Sichtbarkeitsperiode am Abendhimmel in diesem Jahr. Zum anderen kann unser bisher so auffälliger innerer Nachbarplanet Venus dagegen nur noch in den ersten Märztagen in der hellen Morgendämmerung dicht über dem Südosthorizont erspäht werden, bevor er bis August im Strahlenkranz der Sonne verschwindet. Einzig der Riesenplanet Jupiter sollte in diesem Monat ab dem Dunkelwerden noch gut am abendlichen Nordwesthimmel beobachtet werden und zeigt seine vier hellen Galileischen Monde schon im Fernglas. In Teleskopen lassen sich noch weitere charakteristische Details wie dunkle Bänder und helle Zonen sowie der Wirbel des großen Roten Flecks in der sehr schnell rotierenden Atmosphäre erkennen.

Die Wintersternbilder mit dem sogenannten Wintersechseck ihrer auffälligsten hellen Sterne um Beteigeuze, dem rötlichen Schulterstern des Sternbilds Orion, sind weiter in die Westhälfte des Himmels gerückt. Jupiter im Sternbild Widder vergrößert die Anzahl der hellen Beobachtungsobjekte in dieser Himmelsregion. In der Osthälfte steigen die Frühlingssternbilder auf. Im sonst unauffälligen Tierkreissternbild Krebs findet man die in der Zusatzgrafik abgebildete "Krippe", einen sogenannten offenen Sternhaufen, der als Praesepe benannt wurde. Er lässt sich schon mit bloßem Auge wahrnehmen, ist im Fernglas und in Teleskopen mit niedriger Vergrößerung ein beeindruckender Anblick. Es handelt sich um etwa 300 Sterne in 600 Lichtjahren Entfernung, die gemeinsam aus einer großen Molekülwolke entstanden sind und sich in ähnliche Richtungen bewegen.

Der Sternhaufen Praesepe (M44)

Mit Regulus, dem Hauptstern des Löwen, ist der erste der hellen Sterne des Frühlingsdreiecks gut zu sehen. Mit diesem Sternbild bietet sich der Blick, vorbei an der sonst verdeckenden Milchstraße, in die Weiten des Universums mit einer Vielzahl an Galaxien, die dem Virgo-Galaxienhaufen angehören. Das auffällige Sternenband der Milchstraße mit den eingestreuten lichtabsorbierenden Dunkel- und den lichtemittierenden und –reflektierenden Molekülwolken aus Gas und Staub, die unsere Heimatgalaxie bilden, zieht sich von Süden nach Nordwesten und kann im März in den Abendstunden ohne Mondlicht bestaunt werden. Die zunehmende nächtliche Lichtfülle am Himmel erschwert allerdings solche Sternbeobachtungen und auch das noch anspruchsvollere Erfassen des noch schwächer in der Ebene der Ekliptik leuchtenden Staubbands um die Sonne, das sogenannte Zodialkallicht.


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