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Do, 14.12.06, 19 h: Nach Einschlag der Schockwelle Nacht zum Freitag gute Polarlichtchancen!
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Gute Polarlichtchancen bis zu den Alpen

Polarlicht über Gais (Schweiz) am 15.12.2006


Polarlicht über Gais (Schweiz) - © 2006 by Mark Vornhusen, Gais

Dieses prächtige Polarlicht am Nordhimmel über Gais fotografierte Mark Vornhusen am frühen Morgen des 15. Dezember 2006, als der vorher unerwartet schwache, geomagnetische Sturm doch noch einmal an Intensität zulegte.


Polarlichtbilder nicht nur aus Mitteleuropas finden Sie in der Polarlichtgalerie von www.polarlichter.com

Handsymbol   das aktuelle Polarlichtwetter als Tonfile zum Anhören    Lautsprechersymbol

Dieser Tonservice wird bei Bedarf noch während der laufenden Polarlichtnacht aktualisiert!


WELTRAUMWETTERBERICHT

Donnerstagabend und Nacht zum Freitag sehr gute Polarlichchancen!

Solarer Röntgenstatus: Röntgenaktivität
Geomagnetisches Feld: Geomagnetischer Status


Stand 14.12.06,19:00 Uhr MESZ: Nach Einschlag der Schockfront der gestrigen Sonneneruption wurde am Abend ein starker geomagnetischer Sturm ausgelöst, der sehr wahrscheinlich noch bis weit in die Nacht zum Freitag hinein anhalten dürfte. Damit bestehen über weiten Teilen Mitteleuropas bis zu den Alpen gute Polarlichtchancen!

Monitor des Röntgen-Ausbruchs vom 13.12. auf der Sonne


Monitor des solaren Röntgen-Ausbruchs vom 13.12.2006 - © by n3kl.org

Dieser NOAA-Röntgen-Monitor zeigt den Verlauf der solaren Röntgenaktivität der vergangenen Tage. Zunächst sind nur vergleichsweise schwache Röntgenausbrüche bis ins so genannte "C-Class-Niveau" zu erkennen, erst Mittwoch früh erfolgte dann der steile Anstieg der Kurve bis weit ins X-Class-Niveau.

Die Skala ist übrigens logarithmisch aufgebaut und gibt die Stärke der Röntgenstrahlung in Watt pro Quadratmeter an. Rechts ist die Klassifizierung durch die aufsteigende, jeweils noch in die Ziffern 1 bis 10 unterteilte Buchstabenfolge A, B, C, M und X bezeichnet. Dabei entspricht jeder Klassenwechsel dem 10-fachen Energiebetrag des vorangegangenen, ein X1-Class-Flare ist also 10 mal so stark, wie ein M1-Class-Flare. Übersteigt ein Ausbruch den X10-Betrag, so spricht man von einem Megaflare ohne dass der zugehörigen Mega-Class ein neuer Buchstaben zugeordnet wird.

Bei entsprechenden, aber nicht jederzeit vorhersehbaren Parametern des Sonnenwindes können über Deutschland in den nächsten Stunden jederzeit teils helle Polarlichter auftreten. Diese Erscheinungen sind auch bis in die südlichen Nachbarländer durchaus im Bereich des möglichen!

Überall wo sich zwischen den Wolken größere Lücken auftun, lohnt es sich, Ausschau nach Polarlicht zu halten, vor allem dann, wenn sich das IMF möglichst in südlicher Ausrichtung befindet. Mit etwas Glück kann dann eine deutliche Aufhellung des Nordhimmels mit Beamern und rötlichen Lichtvorhängen beobachtet werden! - Wehrmutstropfen: In den Gebieten mit klarem Himmel können sich - besonders in Tal- und Muldenlagen - im Lauf der Nacht Nebelfelder bilden.

Die Aussichten: Die Schockfront des X-Class-Flares von Mittwoch früh hat die Erde am Donnerstagnachmittag erreicht, so dass vor allem in der ersten Nachthälfte jederzeit Polarlichter möglich sind. Die Energie von nachzügelnden Substürmen könnte aber auch in den Frühstunden des Freitags noch ausreichen, um von Mitteleuropa aus sichtbare Polarlichter zu produzieren.

In den kommenden Nächten am Wochenende nehmen die Polarlichtchancen zunächst wieder ab. Sollten sich jedoch zeitnah weitere Eruptionen auf der Sonne ereignen, könnten sie erneut zunehmen. Wir berichten weiter ...

Hinweis: Dieser Weltraumwetterbericht von Jürgen Vollmer wurde am 14.12.2006, um 19:00 h MEZ verfasst. - Die Aussagen beruhen auf fundierten Amateur-Interpretationen der Lage. Eine Gewähr oder gar Haftung für die Richtigkeit und/oder Vollständigkeit der Informationen wird jedoch nicht übernommen. Der Planung technischer Maßnahmen sollte in jedem Fall der Datenpool offizieller Einrichtungen zur Überwachung der Sonnenaktivität zugrunde gelegt werden.

Updates des Weltraumwetters: bei neuen polarlichtrelevanten Erkenntnissen


Hier noch ein Tipp zur Selbstabschätzung der Polarlichtchancen:

Die genaue Entwicklung eines geomagnetischen Sturms und damit die Chancen der Sichtbarkeit von Polarlichtern läßt sich nur kurzfristig bestimmen, weil sich die konkreten Bedingungen auch während eines solchen Sturms meist von Minute zu Minute verändern. Aus diesem Grund sind Polarlichter auch immer in Bewegung und erscheinen wie kosmische Gewebe aus waberndem Licht.

Eine wichtige Hilfestellung dafür, ob gerade in demselben Moment, in dem Sie sie diese Zeilen lesen, günstige Voraussetzungen für Polarlicht bestehen, bietet die nachfolgende Grafik zum Verhalten des Sonnenwinds und des aktuellen Erdmagnetfelds:

Sonnenwind und Magnetfeld

Das Diagramm zeigt die wichtigsten Größen zur Beurteilung der aktuellen Polarlichtchancen auf einen Blick: - 1. Die Geschwindigkeit des Sonnenwinds (horizontale Achse), - 2. Die Ausrichtung des IMF (vertikale Achse) und - 3. Die Teilchendichte des Sonnenwinds (Farbskala), die auch in der Pfeilspitze angezeigt wird. - Je weiter diese nach rechts unten ins rote Feld weist, desto größer ist die Chance für Polarlicht. Das Diagramm wird alle 10 Minuten aktualisiert!

Für weitere aktuelle Informationen empfehlen wir die Polarlichtseite von naturgewalten.de und das Polarlichtforum des Arbeitskreises Meteore (AKM). Dort wird sofort gemeldet, wenn irgendwo jemand eine Beobachtung macht.


UND HIER DAS IRDISCHE WETTER

Die Wolken über Europa

Noaa-Satellitenbild Europa

Für volle Auflösung (ca. 2500 x 4500 px) bitte ins Bild oder hier klicken!
Copyright 2006 RSGB, University of Bern and NOAA

Zu sehen ist die aktuelle Wolkenverteilung über Europa in hoher Auflösung. Das Bild wird alle 2-3 Stunden aktualisiert.


WETTERLAGE für die Nacht zum 15.12.06:

Etwa südlich der Mainlinie im Osten und in den zentralen Landesteilen und südlich des Pfälzer Walds im Westen wird die Nacht sternklar oder nur gering bewölkt, doch bilden sich in den Tälern teils dichte Dunst- und Nebelfelder. In höheren Berglagen herrschen verbreitet sehr gute Himmelssichten. Nach Norden hin trüben dagegen teils aufgelockerte, teils dichte Wolkenfelder den Himmelsblick und machen die Beobachtung zum Glücksspiel. Zudem besteht in Aufklarungszonen der mittleren Landesteile die Gefahr von Nebelbildung, im Norden ziehen meist rasch neue Wolkenpkete nach, so dass hier nur wenig Hoffnung auf wirklich freie Himmelssicht besteht.


Das Nachtwetter für Deutschland im Bild:


Nordwesten


Nordosten

Wettersymbol

Wettersymbol

meist stark bewölkt
kaum Aufklarungen
Min 9 bis 6°

meist stark bewölkt
kaum Aufklarungen
Min 8 bis 5°


Westen


Mitte


Osten

Wettersymbol

Wettersymbol

Wettersymbol

meist locker bewölkt
örtlich Wolkenlücken
Min 7 bis 4°

meist locker bewölkt
örtlich Wolkenlücken
Min 7 bis 4°

meist locker bewölkt
örtlich Wolkenlücken
Min 7 bis 4°


Südwesten


Südosten

Wettersymbol

Wettersymbol

nur gering bewölkt
aber örtlich Nebel
Min 3 bis -1°

nur gering bewölkt
aber örtlich Nebel
Min 1 bis -3°

Weiterer Trend:

Die Nacht zum Samstag bringt im Süden und in der Mitte erneut klaren Sternenhimmel im Bergland und Nebelgefahr in den Tälern. Im Norden bleibt es wolkiger und in Küstennähe dominiert dichtes Gewölk.


Schweiz und Österreich

In den höheren Lagen der Berge herrschen bei nahezu wolkenlosem Himmel hervorragende Beobachtungsbedingungen, in den Tälern bilden sich lokal dichte Nebel- und Hochnebelfelder.

Der weitere Trend: Von Nordwesten her aufkommender Regen, anschließend deutlich kälter mit Schnee in den Mittelgebirgen und in den Alpen bis in Tallagen herab.


Dieser Bericht wurde am Donnerstag, den 14.12.06 um 19 Uhr ausgegeben
nächste Aktualisierung: im Falle neuer Erkenntnisse jederzeit


Tipps:

Wer klaren Himmel hat, sollte die Informationen zum Sonnenwind und damit zur potenziellen Polarlichtaktivität verfolgen. Um hierbei immer Up-To-Date zu bleiben, empfiehlt sich der gelegentliche Besuch des Polarlichtforums des AKM. Werden dort nach Materieauswürfen auf der Sonne Polarlichtbeobachtungen gemeldet, sollte man sich ein dunkles Plätzchen ohne störendes Licht suchen und den Nordhimmel im Auge behalten: Zumindest zeitweise könnte dann Polarlicht aufglimmen. Zu sehen ist mit etwas Glück eine deutliche Aufhellung des Nordhimmels, wobei meist ein rötlicher Schimmer, womöglich mit Strahlen und Beamern erkannt werden kann, der sich in Form und Intensität langsam verändert. - Für weitergehende Informationen zum Thema Polarlicht beachten sie bitte auch unsere Direktlinks zu Polarlichtseiten in der Navigationsleiste links unter "Weltraumwetter" ...


Bisherige Weltraumwetterberichte zu diesem Ereignis:

14.12.06: Polarlichtwetter 14.12.06, 19 h - Gute PL-Chancen bis zu den Alpen
13.12.06: Polarlichtwetter 13.12.06, 19 h - X-Class-Flare sorgt für gute PL-Chancen

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